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Energie der Zeitqualität: Krebs 2014

Sonneningress Krebs 2014
21.06.2014 – 12.51‘ – 50‘‘ – Düsseldorf

Radix (Anlagen, Möglichkeiten)

Ein kardinal-veränderliches Bild auf dem 2. Strahl (Liebe und Weisheit). Es enthält viel Aktivität, nervöse Unruhe und eine Aufforderung, zu suchen, was Energiehaushalt sowie Talente und Fähigkeiten kreativ und konstruktiv sowie nachhaltig beeinflussen könnte. Hier sind ebenfalls Wünsche und progressive Projekte gemeint, die ebenfalls nur gelingen, wenn man sich eifrig einsetzt und seinen Fähigkeiten vertraut. Durchhaltevermögen muss gezeigt und kommuniziert werden, das kann den Durchbruch bringen, wenn realitätsbezogen recherchiert wird. Wunschdenken kann sich als Utopie herausstellen, die Gefahr ist groß, dass die Umwelt sich überfordert fühlt oder die Umwelt als Überforderung wahrgenommen wird. Vieles ist möglich, aber man muss sich klar ausdrücken, klar zeigen, was man will und dann die Erfahrungswerte anderer mit einbeziehen, wenn die eigenen nicht ausreichen. Und natürlich muss für alle öffentlichen Auftritte die volle Verantwortung übernommen werden. Autonom ist, wer sich unabhängig zeigen und ausdrücken kann. Aber wer im Rahmen unserer Gesellschaft beliebt sein möchte, vielleicht sogar etwas Neues einführen möchte, muss freundlich und überlegt auftreten. EGO-Auftritte führen ins Abseits! (Wie beim Fußball, wo nicht einer alleine die Strafraum-Linie überlaufen darf…) Wünschen wir unserem Team alles Gute für die WM!

Für astrologisch Tätige zeigt dieses Bild, dass der Wunsch nach Anerkennung in der Gesellschaft zu Aktivität antreibt, die jedoch unbedingt auf gesunder Basis, das heißt auf vorhandenem Wissen und und stabilem Wertesystem beruhen sollte, denn die Schattenposition von Mars vor Haus 2 zeigt an, dass man sich sehr bemühen muss, um sein Auskommen zu haben. Das dürfte nur denjenigen gelingen, die sicher auftreten können und in Harmonie mit sich und anderen (Mondknoten in Waage in Haus 2) sind und aus dieser inneren Ruhe heraus auf andere stärkend wirken können.
Besonders angesprochen sind alle, die auf der 2-8 Achse ihr Lebensthema haben (Kreuzungsachse – u.a. Kursthema A4 des DIAP: Mondknoten-Astrologie).
Saturn im Schatten vor Haus 3 enthält viel Wissen und Tiefgang, man muss sich auf eine Richtung beschränken, diese aber mit Nachdruck vertreten können. Das unterstützt den Wunsch nach Anerkennung sehr, wenn man sich bemüht. Denn Hand aufs Herz: jeder seriös in der astropsychologischen Lebensberatung Tätige wünscht sich, dass diese Form der Beratung den gleichen Stellenwert in der Gesellschaft erhält, wie andere Methoden von psychologischer Lebensberatung bereits erreicht haben. Sozusagen die AstroPsychologische Beratung „auf Krankenschein“ (nicht wegen der Bezahlungs-Garantie sondern wegen des Grades an Anerkennung dieser nutzbringenden Arbeit durch die Gesellschaft!). Und darüber hinaus: es kann viel Anamnese-Zeit eingespart werden. Mit keiner anderen bekannten Methode (hier: Huber-Methode) ist ein so tiefer Einstieg in die menschliche Psyche möglich.

– Allerdings gibt es anscheinend inzwischen Computer-Programme, die angeblich ein Charakterprofil erstellen, was für Überwachung, bei Lösung krimineller Fälle usw. von den Behörden getestet werden soll. (Dies ist eine Art Roboter, der menschliches Verhalten „voraus-erkennen kann“, Beitrag bei Deutschlandradio Kultur).-
Beängstigend, wenn eine Maschine weiß, was der Mensch denkt, nicht wahr?

Also es ist Sommersonnenwende. Es gibt viel Bemühen, viel Getöse im Außen, aber liebevolle Zuwendung in Richtung des Dienstes am Mitmenschen und damit auch der Dienst an der eigenen Seele. Jupiter unterstützt ebenfalls diese elitären Bemühungen und eröffnet neue Horizonte, schafft mehr Gefühl für Gleichgesinnte und Teamarbeit.

Häuserhoroskop (Prägung, Verhalten)

Hier ändert sich das Bild so in die Lernaufgabe, dass das erwähnte Bemühen um Fundiertheit die Absichten mit Erfolg unterstützen kann. Die Suche nach kreativer Gestaltung und Sinnfindung bleibt unberührt, also der Auftrag bestehen.
Bei beiden Bildern ist das Haus 5 eine beinahe offene Seite zum inneren Wesenskern, hier besteht immer eine gewisse Stolperfalle, so dass sich in Beziehungen Fehleinschätzungen oder Fehlverhalten zu Enttäuschungen auswirken können. Nervöse Unruhe, ein Gefühl von Einsamkeit in oder trotz Beziehungen ist möglich. Und bei beiden Bildern ist das 12. Haus abgegrenzt und schafft einen inneren Ruheraum zur Regeneration.

Mondknotenhoroskop (Unbewusstes)

Im Unbewussten versteckt sich eine willensbetonte Einstellung voller nervöser Unruhe und Hetze. Man will Andere vom eigenen Tun oder Denken überzeugen und der Frust ist schon eingebaut, weil man nicht diplomatisch vorgeht.

*

Bewusst werden hilft! Auch der Blick in die Umwelt öffnet die Augen. Aufräumen nach dem Sturm…
Man kann der Welt nicht eine „persönliche Realität“ überstülpen, das funktioniert in die falsche Richtung und schafft neue Ursachen für unliebsame Wirkungen. So schafft man sekündlich neues „Karma“, sogar nur durch innere Absichten, auch wenn sie nicht ausgesprochen werden! Denn das kosmische Gesetz von Ursache und Wirkung ist unerbittlich und ewig. Schon ein ständig präsenter Gedanke „Ich will dieses oder jenes nicht…“ schafft eine so starke Resonanz, dass genau das Unerwünschte angezogen wird!

Ich wünsche uns allen einen schönen Sommer mit viel Sonnenschein und guter Laune! Lächeln Sie sich den Tag schön, dann bekommen Sie es vielfältig schön zurück!

Gabriele

3 Antworten

  1. Louise Huber: Das Tierkreiszeichen Krebs

    Aus dem Buch „Die Tierkreiszeichen Reflexionen Meditationen“ von Louise Huber

    Merkpunkte

    Krebs: 4. Zeichen im Zodiak
    Monat: 22. Juni – 22. Juli
    Kreuz: kardinal
    Temperament: Wasser
    Vollmond: Sonne im Krebs
    Mond im Steinbock
    Häuser: 4. Haus / 10. Haus
    Individualsachse
    Problematik: Gegenüberstellung
    Kollektiv-Individuum
    Planetenherrscher: exoterisch: Mond
    esoterisch: Neptun
    Saatgedanke:
    „Ich erbaue ein erleuchtetes Haus, um darin zu wohnen“

    Manifestationsprozess

    Wie Sie sich erinnern, fingen wir beim Widder an, eine Idee zu bilden. Damit nahm der Manifestationszyklus seinen Anfang. Diese Idee kam durch den Widder ins menschliche Gehirn, in den Kopf. Im Stier gelangte diese Idee in den Emotional- oder Wunschkörper. Sie wurde durch die Wunschkraft mit Substanz umgeben und in eine astrale Form gehüllt. Im Zeichen Zwillinge kam die Idee in den ätherischen Bereich des menschlichen Lebens, in die Vielfalt der Erscheinungen und Erkenntnisse. Im Krebs erhält nun diese Idee, der Gedanke oder die Energie aus dem abstrakten Ideenbereich, eine physische Form, eine Gestalt.

    Dieser Prozess des Heruntertransformierens hat eine Analogie zur Konstitution des Menschen und seiner Entwicklung. Im Widder wird der Mental- oder Denkkörper entwickelt, im Stier der Wunsch- oder Gefühlskörper und in den Zwillingen der ätherische Körper oder der Lebensleib. Im Krebs nimmt dieser Prozess feste physische Gestalt an. Es geht hier um die Integration der Persönlichkeit in ihrer dreifachen Ausprägung, die dann im Zeichen Löwe als Einheit wirksam werden will.

    Nach der „Esoterischen Astrologie“ von Alic A. Bailey, ist Krebs das Tor zur Manifestation, in dem die Seele einen festen Körper annimmt. Hier wird die Form, die Persönlichkeit geboren, vervollständigt und gleichzeitig beginnt am IC auch der Aufstieg zur bewussten Individualität im Zeichen Steinbock, dem gegenüberliegenden Zeichen.

    Mit dem Zeichen Krebs haben wir den tiefsten Punkt im Zodiak-Rundlauf erreicht. Es ist deshalb auch der Zugang zum Kollektiv-Unbewussten, zum archtypischen Raum und zu unseren tiefsten Wesensschichten, zu unserem Selbst, durch das wir mit allem, was lebt, verbunden sind. Das Eintauchen in das Kollektiv-Unbewusste kann uns hinführen zum Einswerden mit dem grossen Wesen, von dem wir unser Leben erhalten. Es ist der Zustand der Identifikation mit unserer Urquelle, wo wir das Selbst als Eins erkennen und die Kraft empfangen, die alle Dinge neu macht. Es ist, mit anderen Worten ausgedrückt, das Erreichen eines gleichen Schwingungszustandes mit dem Wesen aller Dinge, wodurch wir die Gleichheit und Einheit mit dem Selbst und mit anderen Menschen erfahren.

    Kollektiv-Zeichen

    Krebs ist das Zeichen der Zugehörigkeit zu einem Kollektiv, zu einer Gruppe, zu unserer Familie. Durch die Gleichschwingung empfangen wir neue Kraft und erreichen eine neue belebende Dimension der Zugehörigkeit, der Sicherheit, der Einheit. Wir erkennen, – wie beispielsweise in unserer Meditationsgruppe, – dass wir alle vom gleichen Ideal, vom gleichen Geist beseelt werden und aus dieser Gleichschwingung heraus die Kraft zum Weitermachen erhalten.

    Kollektiv-Kraft ist Gleichschwingung, Gruppenbewusstsein ist ebenfalls Gleichschwingung. Ersteres ist unbewusst, letzteres setzt Bewusstsein voraus. Das Gruppenbewusstsein ist eine Gesetzmässigkeit, die man erst erlebt, wenn man als Einzelperson, als Individuum im Gruppengeist vereint einen Dienst in der Welt versieht und dem Kollektiv eine neue Richtung gibt, den Kollektiv-Geist neu befruchtet  und alle Dinge neu macht.

    Die Gleichschwingung kann hier sowohl horizontal wie auch vertikal erreicht werden. Horizontal geschieht sie mit der Gruppe, vertikal mit unserem eigenen Selbst.

    Das Gesetz der Avatare

    Es ist in gewissem Sinn auch das Gesetz der Avatare. Avatare sind Wesen, die entweder, von oben aus den geistigen Ebenen kommend, das Denken der Menschen erleuchten, oder aber vom Volk, vom Kollektiv kommend, die Bedürfnisse und notwendigen Änderungen des Kollektivs formulieren und zur Manifestation bringen.

    Nach der esoterischen Überlieferung sind die geistigen Avatare intelligente, hohe Wesen, die in tiefer Meditation kraft ihres Denkvermögens eine neue Welt erschauen, neue Gedankenformen, Leitbilder und Ideale erschaffen, die die Menschen aufnehmen und an denen sie sich orientieren können.

    Diesen Prozess können wir als Menschen nachvollziehen und tun es bewusst oder unbewusst auch immer wieder. Wir erschaffen Gedankenformen, kleiden sie in Astralstoff, d. h. die Idee, die wir haben oder erschauen, wird durch die Wunschkraft genährt, belebt, lässt uns nicht mehr los, bis sie Wirklichkeit geworden ist. Jede veräusserlichte oder sichtbar gewordene Idee ist daher im Besitz einer Form, von Verlangen beseelt und aus der Kraft des Denkens erschaffen.

    Das Denkvermögen prägt der Gefühlsebene, der Wunschnatur die erfassten Vorstellungen ein, um so die „inkarnierte Idee“ hervorzubringen, um die Idee in eine Form zu kleiden. Diese Gefühlsebene ist jetzt im Zeichen Krebs, (diesem weiblichen, wässerigen Zeichen), besonders aktiv und kann daher gleichsam als der Boden für die Schwangerschaft bezeichnet werden. Deshalb gleicht diese Periode auch dem Stadium der Empfängnis, das passiv abwartend sich vom Geist beeindrucken lässt.

    Die Planetenherrscher

    Krebsgeborene sind leicht zu beeindrucken, sie sind von Stimmungen und Launen abhängig, weil sie im besonderen Masse dem Mond und seinen Phasen unterworfen sind. Empfindungen und Gefühle spielen dabei eine grosse Rolle. Ein typisches Merkmal ist die starke Empfindsamkeit bis Empfindlichkeit, die den Krebsgeborenen rasch und intensiv auf die Menschen seiner Umgebung reagieren lässt.

    Im Krebs herrscht der Mond exoterisch über die Formnatur und Neptun esoterisch über das Bewusstsein. Der Mond macht den Krebsgeborenen zum Gefühlsmenschen mit starkem Anlehnungsbedürfnis und dem Verlangen, stets jemanden zu haben, dem er sein Gefühl offenbaren oder den er mit seinen Gefühlen umhegen kann. Er ist also sehr abhängig von dem ihn umgebenden Kollektiv, sei dies die Familie oder die Umwelt im weitesten Sinne. Mond macht ihn zum Kollektiv- oder Massen-Menschen, während Neptun ihn empfänglich macht für höhere Eindrücke und ihn befähigt, eine Aufgabe für die Gemeinschaft zu übernehmen, weil er diese ja gut kennt und ein Teil von ihr ist. Das heisst aber nicht, allen um jeden Preis gefällig zu sein, sondern im geistigen Sinne anderen Menschen zu helfen, also wissend zu dienen. Das ist ein grosser Unterschied und bietet dem Krebsgeborenen einen direkten Weg zum eigenen wahren Selbst.

    Es geht also für den Krebs darum, das Massenbewusstsein und die Kollektivabhängigkeit zu überwinden und auszuweiten in das universelle Bewusstsein des Neptun, der All-Liebe und All-Verbundenheit.

    Der esoterische Saatgedanke des Zeichens Krebs lautet:
    „Ich erbaute ein erleuchtetes Haus, um darin zu wohnen.“

    Das vom Krebs erbaute Hause Haus soll hell und erleuchtet sein, kein dunkles Gefängnis. Wenn es erhellte ist durch die universelle Menschenliebe des Neptun, dann wird es durch sein Licht und seine Wärme alles rund um sich herum anziehen, und der Krebsgeborene wird nicht mehr alleine sein. Wenn sein Haus aber dunkel ist, wird er in Einsamkeit und vollständiger Isolierung leiden müssen. Deshalb sollte der Krebs seinen Egoismus aufgeben, sein kleines, auf Absicherung bedachtes Mond-Ich überwinden, um an den vereinigenden Kräften der göttlichen Liebe im Neptun teilhaben zu können. Durch die sensitiven Planeten Mond und Neptun ziehen sich unaufhörlich Hoffnung und Erwartung, Sehnen und Wünschen durch sein Leben.

    Das Krebssymbol

    Dieser innere Wesenszug zeigt sich auch im Krebssymbol. Es stellt zwei Schalen dar, die in einen offenen Kreis übergehen, durch den alles hindurchfliessen kann. Die obere Schale zeigt den Zug von rechts nach links und bedeutet ein Rückschreiten, ein Hinstreben zum Ausgangspunkt, zur Quelle des Lebens, zum Beginn der Existenz zurück. Die untere Schale zeigt den Zug von links nach rechts und bedeutet das Hinausschreiten in die Welt, um sich im Leben zu bewähren und sich selbst zu verwirklichen. Diese beiden Kräfte des Hinausschreitens in die Welt und das sich wieder ins eigene Wesen Zurückziehen setzt sich im ständigen Rhythmus fort, entsprechend den kardinalen Impuls- und Ausruhphasen. Das entspricht auch dem Pulsschlag des Lebens, dem Ein- und Ausatmen, dem Tod und der Wiedergeburt.

    Polarität Krebs-Steinbock

    Wie bereits gesagt, ist Krebs das Zeichen der Manifestation, das Tor, durch das die Seele in die Inkarnation eintreten kann. Das gegenüberliegende Zeichen Steinbock ist das Zeichen der Individualisierung und ist das Tor zur Einweihung im esoterischen Sinne, zur Individualisierung im psychologischen Sinne.

    Das Zeichen Krebs als Zeichen der kollektiven Abhängigkeit, des Herdeninstinktes, ist damit das polare Gegenstück zum Zustand des individuellen Bewusstseins. Der Unterschied zwischen Massenbewusstsein und Individual-Bewusstsein ist hier zu erkennen. Viele Menschen stehen heute an der Wegmitte zwischen diesen beiden Bewusstseinszuständen. Das Thema von Kollektiv und Individuum beschäftigt darum viele grosse Denker unserer heutigen Zeit.

    Im wesentlichen geht es um das Erkennen des Zeichens Krebs als eines der beiden Tore des Tierkreisrades, durch das die Seele in die äussere Erscheinungswelt kommt und sich eine Form aneignet, mit der sie sich dann über viele Zyklen hinweg identifiziert. Es ist „Das Tor, das weit offen steht, breit und leicht zu durchschreiten ist“, wie es im alten Kommentar ausgedrückt wird.

    Dieses Tor ist mit der materiellen Natur verbunden, mit der Mutter der Formen, so wie das andere Tor Steinbock verbunden ist mit dem Geist, „dem Vater alles dessen, was ist“. Es ist also die grosse Spannung zwischen Geist und Materie, zwischen Vater und Mutter, Kollektiv und Individuum, mit der wir es heute zu tun haben. Ein Weg führt hinab zu den Müttern, zum Ursprung des Lebens, der andere hinauf zur bewussten und autonomen Individualität.

    Der Weg zur Quelle

    Wenn wir dem Zug nach innen folgen, finden wir unsere Quelle tief im eigenen Innern verborgen. Hier ist der Beginn der individuellen Entwicklung. An der Quelle können wir die Wurzeln unsres Seins entdecken. Aber zur Quelle kommen wir nur, wenn wir gegen den Strom schwimmen, – und das fordert immer ein Sich-Lösen von den kollektiven Abhängigkeiten, ein Hinaustreten von der Geborgenheit des sichernden Nestes, um ein Einzelindividuum zu werden.

    An der Quelle liegt die Ursache für unser Leben, für unser Wohlergehen, aber auch für unsere Sorgen und unsere Schwierigkeiten. Während des Krebsmonats können wir die Wurzeln, die Ursachen oder die Quellen finden. Jetzt können wir die notwendigen Korrekturen vornehmen, damit unser Charakter, unsere physische und psychische Form so vollkommen wie möglich werden. Dadurch gleichen wir uns immer mehr dem inneren Ebenbild an, das hier an der Wurzel unseres Seins, im Samen oder im Keim bereits vollkommen vorhanden ist. Diesen inneren Kern, diesen Keim unseres Daseins wollen wir aufspüren. Wir werden dann uns selbst gegenüberstehen, so wie wir von Anfang an gedacht waren, wie wir vom Schöpfer im Geiste vollkommen geschaffen wurden. Wir erkennen, dass in uns eine vollkommene Form lebt, ein Abbild der inneren Göttlichkeit, wenn auch nur im Keime, so doch als innere Potenz, die wir entdecken sollen.

    Heute machen wir in der Meditation eine Übung der Transparenz oder Durchlässigkeit unserer physischen Form, unserer dreifachen Persönlichkeit. Wie bereits gesagt, geht es im Krebsmonat um das Gefäss, um die Entwicklung unserer verschiedenen körperlichen Hüllen, um die Integration der Persönlichkeit, damit sie die gleiche Schwingung wie die Seele erhält. Entsprechend dem Saatgedanken für den Krebs sollen wir uns ein erleuchtetes Haus bauen, d. h. dass unser physischer Körper gesund sein soll, unsere Gefühle voller Liebe und unser Denken auf das Gute ausgerichtet. Diese Angleichung ist ein Wachstumsprozess, der sich überall vollzieht.

    Der Baum als Beispiel

    Im Leben geschieht das Wachstum auf Grund von Kräften, die von innen und aussen auf uns einwirken. Im Pflanzenreich können wir diesen Prozess im Samen eines Baumes beobachten. In einer einzigen Eichel ist all das enthalten, was schliesslich als grosser, kräftiger Eichenbaum in Erscheinung tritt. Um zu seinem vollen Wachstum zu gelangen, muss der Samen die passende Erde haben; er ernährt sich von der Substanz des Bodens und durch die Tätigkeit von Sonne und Regen. Wenn er beginnt, in das Licht des Tages hineinzuwachsen, wird er gestärkt von der Kraft des Windes. Dieses Wunder der Entfaltung dessen, was in ihm war, kann nicht stattfinden, wenn nicht die innewohnende Fähigkeit vorhanden wäre, auf die von aussen wirkenden Kräfte positiv zu reagieren.

    Wenn der Mensch auf den Anstoss der von aussen kommenden Einflüsse und auf die innere Stimme seines Herzens und seiner Intuition richtig reagiert, dann schreitet er durch stufenweise Wahrnehmungen fort zur vollen Selbst-Verwirklichung. – Innen und Aussen werden eine Einheit.

    Bleiben wir bei Beispiel des Baumes, dann können wir uns im Zeichen Krebs, dem tiefsten Punkt im Zodiak, auch den Lebensbaum vorstellen, dessen Wurzeln tief und fest in die Erde reichen. An diesem Baum sitzen die drei Schicksalsgöttinnen, die Nornen, die den Schicksalsfaden spinnen, wie es in Sagen und Legenden überliefert ist. Das ist ein Zeichen dafür, dass an der Wurzel, an der Quelle des Schicksal beginnt: Dort ist die Ursache für den Lebensablauf gesetzt. Im Krebs ist bereits der Keim, der Lebens-Same vorhanden, der uns auf der Leiter zur Individualisierung hinantreibt. Es ist die geheimnisvolle Kraft der Entwicklung, der Evolution, und hat, wie in jedem Kardinalzeichen, mit dem Willen zu tun. Hier im Krebszeichen beginnt der persönliche Wille das erste Mal sich seiner bewusst zu werden. Man ahnt bereits, dass man eigentlich hinauf zur Spitze, zum Steinbock will. Dieser individuelle Wille erwacht keimhaft im Krebszeichen.

    Widersprüche und Unsicherheit

    Deshalb ist Krebs eigentlich ein widersprüchliches Zeichen. Einesteils will man noch Kind sein, flüchtet sich in die Geborgenheit des familiären Lebens, des Kollektivs oder an den Rockzipfel der Mutter. Man hat Angst vor der Welt und ihren möglichen Gefahren, und trotzdem beginnt schon der Zug zur individuellen Freiheit, zur eigenständigen Betätigung, was eine erste Loslösung von den mütterlichen oder familiären Banden bringt. Deshalb ist der Krebs oft hin- und hergeworfen. Der Widerstreit zwischen dem Sich-Festhalten an der Sicherheit des Heimes und dem Drang in die Weite, machen ihn launisch, unberechenbar, unsicher. Denn hier scheiden sich die Wege. Es ist eine echte Weggabelung, und häufig weiss man nicht, welchen Weg man einschlagen soll. Diese innere Unsicherheit macht den Krebs für Umwelteinflüsse anfällig.

    Wenn er sich nicht entscheiden kann und lange in der Unschlüssigkeit verharrt, ist er seinen eigenen Trieb- und Gemütskräften ohne Freiheit der Entscheidung ausgeliefert. Er folgt dann auch blindlings dem allgemeinen Strom, befolgt Befehle anderer Menschen und ist beeinflussbar. Diese Unsicherheit und Ungeformtheit spiegelt sich in seinem Leben; er verfällt leicht der öffentlichen Meinung und den kollektiven Normen und kann durch einen starken Fremdwillen geleitet werden. Er wird zum Massenmenschen und leidet unter der Unfähigkeit, seine Welt selbst zu gestalten. Solange ihm die Form fehlt, seinem wahren Wesen Ausdruck zu verleihen, leidet er darunter, dass er in seinem innersten Wesen verkannt wird. Deshalb muss im Krebs die Integration der Persönlichkeit begonnen und der eigene Wille entwickelt werden.

    Geburtskrisen und Ängste

    Krebs ist die Geburtsstätte des individuellen Menschen, der aus freiem Willen und Befähigung einen Weg einschlägt, der ihn hinausführt aus dem kollektiv-genormten Verhalten zur eigenständigen Persönlichkeit im Löwen. Wie jede Geburt ist auch dieser Prozess von Schmerzen, Krisen, Ängsten, inneren Nöten und schwankenden Gemütszuständen begleitet. Dabei spielt die Angst vor dem schutzlosen Ausgeliefertsein an die Welt eine wesentliche Rolle. Deshalb muss man sich im Krebs ein Haus bauen, in dem man wohnen kann, oder eine feste Persönlichkeitsform erringen, die den Anforderungen des Lebens gewachsen ist. Mit dem Haus ist eine feste Form gemeint, die den notwendigen Schutz vor den Unbilden der Natur gibt. Hierher kann man sich flüchten, wenn es draussen stürmt und gefährlich wird, hier kann man neue Kraft und neuen Mut schöpfen, um die vielfachen Aufgaben des Lebens zu meistern. Diesen Schutz braucht jeder Mensch.

    Die Angst vor der Welt kann bei nicht verarbeiteten Erfahrungen so gross sein, dass die natürlichen Angelegenheiten des Lebens bereits als unüberbrückbare Schwierigkeiten angesehen werden. Man getraut sich nicht mehr hinaus und bleibt einsam und isoliert in seinen vier Wänden sitzen, weil man sich nur in seinem eigenen Haus, in seinem eigenen Innern, sicher fühlt. Das kann soweit gehen, dass man sich verbarrikadiert, wodurch ein weiteres Wachstum verhindert wird.

    Überwindung der Vergangenheit

    Schlechte Erfahrungen, Schreckeindrücke aus der Kindheit, setzen sich im Zeichen Krebs fest, werden im Brunnen der Erinnerungen aufgehoben und können zum Hindernis für jede lebendige Erfahrung werden. Deshalb muss der Krebs lernen, mit vergangenen Erinnerungen, Versagungen oder bitteren Enttäuschungen fertig zu werden. Wenn er zu sehr an der Vergangenheit hängt und immerzu nach rückwärts schaut, dann wird er zur Salzsäule wie Lot’s Weib; er erstarrt und kann den Weg zu seinen eigenen, lebendigen Quellen und seiner individuellen Entwicklung nicht finden.

    Im Krebsmonat haben wir alle die Gelegenheit, mit der Vergangenheit aufzuräumen, die Dinge zu vergessen, die hinter uns liegen, und uns unseren neuen geistigen Möglichkeiten, zuzuwenden. Wir müssen nach vorwärts schauen, Vertrauen und Mut fassen, voller gläubigem Optimismus weiterstreben. Das geschieht am besten, indem wir uns in unsere eigenen Tiefen begeben und uns mit dem von allen äusseren Gefahren unabhängigen Wesensgrund verbinden.

    Verwurzelung im eigenen Wesen

    Wenn wir die Verwurzelung im eigenen Wesen erreicht haben, können wir Gefühle der Geborgenheit und des selbstverständlichen Lebensschutzes empfingen: Genauso wie wir als Kind zur Mutter eilten, wenn wir Hunger hatten, wenn wir schmutzig waren, oder wenn uns jemand geärgert hatte. Ebenso können wir in unsere eigenen Tiefen hinabtauchen und uns dort mit den bergenden Kräften des urmütterlichen Schosses verbinden und neue Kraft schöpfen. Die Verwurzelung im innersten Wesen ist mit der Verankerung in einen tieferen Boden vergleichbar, auf den wir uns voller Vertrauen niederlassen und die Welt ohne Angst erleben und bestehen können. Hier erleben wir das Eins-Sein und haben Anteil an den tragenden und bergenden Kräften eines gemeinschaftlichen Lebens. Im Eins-Sein mit dem Wesen lösen sich wie auf magische Weise viele Probleme von selbst. Wir dringen in eine Dimension vor, in der andere Gesetze gelten. Wir fühlen uns aufgefangen von einer Kraft und einer Liebe, die nicht von dieser Welt sind. Wenn wir uns vertrauensvoll hingeben an die inneren, ordnenden Kräfte des eigenen Selbstes, dann verwandelt sich die innere und äussere Welt entsprechend.

    Aus diesen Tiefen wird auch das innere Licht genährt und gespeist, das Licht, das aus der Sicherheit, aus dem Einssein mit dem Selbst entsteht. Dann wird unser Haus erleuchtet sein, damit andere den Weg finden können, um sich an der schützenden Geborgenheit des mütterlichen, häuslichen Herdes zu wärmen. Genauso, wie wir aus unseren eigenen Tiefen gespeist werden, können wir jetzt all jene speisen, die zu uns kommen und um Hilfe, Liebe oder Verständnis bitten.

    Wir können also während des Krebsmonats lernen, auch anderen Menschen Schutz und Geborgenheit zu geben, indem wir die Liebe zur Entfaltung bringen und irgendjemand oder irgendetwas in Obhut nehmen, es hegen und pflegen und vor Gefahren beschützen. Damit entwickeln wir unsere besten Krebseigenschaften, denn wir alle haben ja diese Qualitäten in uns. Dann werden wir selbst, unser Haus und unsere Wohnstätte zu einem Ort, zu dem andere gerne kommen, weil sie sich hier wohl und geborgen fühlen und neue Kraft schöpfen können. Wenn wir uns hingegen aus irgendwelchen Ängsten abschliessen, dann sind wir vom lebendigen Lebensstrom abgetrennt, sitzen in der eigenen ICH-Form gefangen und können nicht weiterwachsen, auch unsere Lebensaufgabe nicht erfüllen.

    Wir sollen immer mehr fähig werden, anderen Menschen zu helfen oder Dienste zu leisten. Diese Haltung sollte zu einem ständigen inneren Antrieb werden, zur Grundmotivierung überhaupt. Dadurch werden wir auch im täglichen Leben stets im Einklang mit unseren innersten Wesenskräften und mit allem Geschaffenen leben, wirken und lieben.

    Auch unsere Tierkreis-Meditation ist in Wirklichkeit eine Dienstleistung. Es geht ja darum, mit den speziellen Qualitäten des entsprechenden Monats in Verbindung zu treten, diese in unserem Leben positiv zu verwerten und an die Menschen in unserer Umgebung weiterzuleiten.

    Durch unsere Gruppen-Meditation erbauen wir gewissermassen einen Kanal aus Denkstoff, über den die Qualitäten herunterfliessen und in das Bewusstsein der Menschen gebracht werden können.

    Denken stellt eine Energie dar, die wir auch entsprechend einsetzen können, um eine neue Struktur unseres Wesens zu schaffen, die den Anforderungen des inneren Wesens entspricht. Es heisst, dass „Energie dem Gedanken folgt“, und „wie der Mensch im Herzen denkt, so ist er“. Alles, was auf der Erde geschieht, wird zuvor im Bereich des Geistes, des Denkens geboren. Daher hängt es weitgehend davon ab, dass wir in der richtigen Weise denken lernen und die schöpferische Nutzanwendung der Gedankenkräfte kennen.

    Besonders wenn wir uns während des Krebsmonats ein „erleuchtetes Haus“, eine neue Persönlichkeitsform erbauen, ist es wichtig, sich selbst zu fragen, „Was bin ich wirklich und was ist durch die Umwelt, die Erziehung, die Herkunft aus mir geworden?“. Auf diese Weise kommt man immer mehr zur Wahrnehmung seiner eigenen, inneren Wesensstruktur. Dazu dient auch die Meditation. Meditation führt den Menschen direkt in sein innerstes Wesenszentrum, bringt ihn in Kontakt mit seinen seelischen Qualitäten und Möglichkeiten, führt in seine wirklichen Tiefen, wo er unerschöpfliche Quellen geistig-seelischer Kraft vorfindet, die ihn im Leben leitet und führt, und die er zum Dienste an seinen Mitmenschen anwenden kann.

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