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Energie der Zeitqualität: Löwe 2014

Sonneningress Löwe 2014
22.07.2014 – 23.42‘ – Düsseldorf

Vorwort

Immer wieder fühle ich mich dazu aufgerufen, mit Nachdruck zu erklären, dass die Konstellationen am Himmel ein Energiefeld zeigen. Diese Energie ist vorhanden, sie ist neutral. Es ist egal, ob man daran „glaubt“ oder nicht. Was die Menschen damit machen, wenn sie in Kontakt mit der Energie kommen (was auf jeden Fall passiert, nur nicht jeder spürt es) ist nicht vorhersehbar.
Ich beschreibe diese Energiefelder jeden Monat und benutze zum besseren Verständnis menschliche Aussagen, Eigenschaften und Typologien.
Aber ich behaupte nicht, dass sich irgend etwas ereignen wird! Mit Horoskopen im landläufigen Sinne hat das also nichts zu tun!
Manche Menschen sind hochempfänglich für Energie-Transformationen und andere weniger bis gar nicht. Es ist eine Frage der Sensibilität, der Bewusstseins-Stufe, der Konzentration auf ein Thema und der Intelligenz sowie der Absicht des Einzelnen.
Wer sich auf eine spirituelle Entwicklungs-Reise begeben will, müsste sowieso das persönliche Kosmogramm zugrunde legen. Wer diese Themen ablehnt, den können wir nicht erreichen!

Dabei sind auch allgemeingültige positive Aussagen über z.B.: „Jupiter steht seit 16.07. in Löwe oder Saturn ist seit 20.07. wieder direktläufig“ ohne Auswirkung. Sie sind lediglich Empfehlungen, wer mag, darf sich darauf einstellen. Aktiv denken, planen und handeln muss jeder sowieso selbst, das Ergebnis ist nicht automatisch besser, nur weil Jupiter in Löwe und Saturn wieder direkt laufen.
Wir müssen unser Schicksal selbst in die Hand nehmen, unsere Talente und Fähigkeiten so optimal wie möglich einbringen, im Einklang mit der Umwelt und mit dieser in Frieden, so soll es sein! Alles andere delegiert nur wieder die Schuld an andere oder an die Planeten, die können aber rein gar nichts dafür! 😉

Radix (Anlagen und Chancen)

In diesem Monat zeigt sich das große Aspektbild auf dem 1. Strahl (Wille und Macht). Wir sehen eine beinahe harmonische Zeichen-Haus-Verteilung. Nur auf der 5/11 und 6/12 Achse sind die Zeichen verschoben.
Je harmonischer diese Verteilung desto unproblematischer der Außenausdruck, da er sich mit dem inneren Potential deckt.
Genau auf 5/11 erleben wir gerade gewaltige Irritationen, denn der kardinale Krebs auf der Beziehungs- und Freundschaftsachse verlangt Anerkennung der eigenen Wünsche und Vorstellungen und muss lernen, sich zurück zu nehmen, weil die eigene Grenze dort aufhört, wo die des anderen beginnt. Eigeninitiative ist gut, aber Andere verletzen ist tabu! (Freundschaft in Gefahr durch US-Spionage, Ukraine-Krise – Gewalt und Massenmord, Flugzeugabschuss, Israel in Gaza einmaschiert, Einwohner auf der Flucht ect.):
„Nun ist Krebs total beleidigt, dass Jupiter sich auch noch in den Löwen verabschiedet hat -wollte Krebs doch damit punkten und „glücklich davon kommen“, was nun gar nicht mehr möglich ist! 😉
Und ebenso Löwe auf der 6/12 Achse, dieser will nicht arbeiten oder gar dienen: Löwe ist der geborene Herrscher, also sollen die anderen gefälligst spuren. Nur leider ist hier in 6 keine Unterstützung (Planeten), Jungfrau steht auch eingeschlossen, dienen kann man also nur der eigenen Seele, wozu also klein bei geben…?“ 😉

Sonne bildet ein Quadrat zu Mars und Jupiter steht mit Sonne in Konjunktion. Das kann Übertreibung, Übermaß und Gier bedeuten, aber auch genauso Selbstbewusstsein mit Klarheit, Weitblick und Gerechtigkeitssinn. Dieser Aspekt schneidet fast die ganze Instinkt-Ebene ab und da diese Konstellation auch noch abgelöst steht, planen einige wenige diese oben genannten aggressiven Offensiven im Alleingang. Egal, wie sehr sich diese Aggressoren auch von der Gemeinschaft entfernen, sie sind blind vor Eifer und übersehen den Mondknoten in Waage.

Mars steht als einziger Planet am Talpunkt (Aggression trifft ins Mark) in 7. Waage ist ein ausgleichendes Zeichen – aber Putin hat da ja seine Stärken…und sein „ausgleichendes Wesen“ ist ja bekannt vielleicht will er der große Vermittler werden und damit in die Geschichte eingehen. Der Abschuss der Passgiermaschine über der Ukraine ist wirklich eine kriegstreibende Aktion gewesen, wie soll das diplomatisch aufgearbeitet werden??? Siehe auch früherer Beitrag über Putin.  Und aktuell:   http://www.spiegel.de/politik/ausland/malaysia-airlines-mh17-die-separatisten-und-ihr-draht-nach-russland-a-981952.html
Der Auftrag von MK in Waage ist: Verhandeln, auf die anderen zu gehen, die Hand zur Versöhnung reichen, sich mit den anderen verbinden und Frieden schließen.
Vielleicht erleben wir dies ja, wir können nur abwarten und darauf hoffen.

Die übrige Aspektfigur ist großrahmiger und obwohl sie etwas unruhig wirkt, sind doch viele starke Positionen da. Venus ist etwas ausgeschert, Frauen als Einzelkämpferinnen werden von hierarchischen Strukturen gefordert und von Wunschträumen beeinflusst, was einen Konflikt bedeutet. Die Realität muss erkannt und ihr muss gefolgt werden, sonst ist die Existenz gefährdet. Täuschungen oder Unehrlichkeit erschüttert den guten Glauben.

Erneuerung zerstört überholte Strukturen, aber Gewissenhaftigkeit bedeutet klare, erreichbare Ziele haben und gesunde Ideale einbringen, damit die Verantwortung für das eigene Leben übernommen werden kann. Ordnung im großen wie im Kleinen gehört auch dazu.
Selbstausdruck ist etwas gereizt, zu viele Ideen, Visionen, Wünsche werden formuliert und wortgewaltig (gegen Kritik?) verteidigt, immer bleibt das Dogma: Machbarkeit, Bezahlbarkeit, Eigenverantwortung, Durchhaltevermögen, Struktur. Davon hängt alles ab. Saturn ist an dieser latenten Oszillo-Figur beteiligt, er sagt ebenso: in der Gesellschaft muss man ankommen, wenn man dort Fuß fassen will, etwas erreichen will. Das geht nur mit klaren Grundsätzen, erfahrenen Kalkulationen und festem Selbstwert. Solange dieser nicht optimal stark entwickelt ist, sorgt Uranus dafür, dass die unfertigen, unausgegorenen Projekte wieder gekippt werden.

Dann klagt das arme Opfer über die vielen Stolpersteine in der Gesellschaft, dabei ist niemand Opfer des anderen, sondern Opfer der eigenen Unzulänglichkeiten. An diesen kann, ja muss man ansetzen, um zu wachsen, sich durchzubeissen und als Vertrauensperson Unterstützung zu geben und dann auch wieder zu erhalten. Die feinen Strömungen des Energieflusses sind besonders subtil aber auch schnell wechselnd und anpassend. Also ist alles möglich! Man lernt von seinem Umfeld und viele interessante Begegnungen, viele Kontakte und viel Kommunikation, wechselnde Themen erfreuen das Herz.

Häuserhoroskop (Verhalten)

Dieses Bild ist anders. Mars/MK, Pluto und Merkur sind in einem sehr aktiven Leistungsprozess, da wird verhandelt und gewissenhaft gefordert, wieder gehandelt und verhandelt, geschimpft, vielleicht geklagt, aber man arbeitet an einem Ergebnis.

Saturn, Venus und Mond sind nun in einer Suchfigur, Vertrauen wird geschenkt und Hilfe vielleicht angenommen.

Sonne, Jupiter, Uranus und Venus sind nun in einem interessanten Verband, der sich detektivischer Fähigkeiten bedienen kann. Wir erfahren vielleicht schon Dinge, bevor wir sie uns bewusst vorgestellt haben. Das funktioniert instinktiv. Spirituelle Aspekte wirken hier auch ein. Wir spüren tief drinnen, wie draußen der Wind bläst. Das lässt uns flexibel und zielführend planen. Heimlichkeiten kommen ans Licht.

Mondknotenhoroskop (Unbewusstes)

Aus dem Unbewussten kommt der Antrieb, freundschaftliche Beziehungen wichtig zu nehmen, innere Sicherheit mit Selbstwert gleichzusetzen und Gewissenhaftigkeit bleibt das höchste Gut und Ziel. Der Glaube herrscht vor, die Welt und die Menschen verändern zu können.

*

Hand auf`s Herz, wer hat das Recht, Andere verändern zu wollen? Jedoch hat jeder die Pflicht, sich in seinem Lebensumfeld so anzupassen, dass er/sie die Verantwortung für dieses Leben übernehmen und eigenständig leben kann, ohne Reue aber auch ohne Klage. Beginnen wir also immer bei uns selbst. Jeder/jede arbeitet an seiner/ihrer Zukunft, indem er/sie die Gegenwart so perfekt wie möglich in Übereinstimmung mit der Gesellschaft zu bringen. Oder man wandert aus und lebt auf einer einsamen Insel ganz alleine…

Ich wünsche einen wunderschönen Löwe-Sommer-Monat. Die Sonne herrscht über den Löwen, hoffen wir auf wolkenlos strahlendes Licht!
Gabriele

4 Antworten

  1. Wouw!!!
    Liebe Gabriele, vielen Dank für diesen wunderbaren Artikel – über allem steht der „sprituelle, ganzheitliche Geist“ – und diesen spürt man sehr schön und deutlich bei all Deinen genannten astologischen Fakten und Erläuterungen…!
    DANKE und liebe Grüsse,
    Christine

  2. Aus dem Buch „Die Tierkreiszeichen Reflexionen Meditationen“ zum Löwen von Louise Huber

    Merkpunkte

    Löwe: 5. Zeichen im Zodiak
    Monat: 23. Juli – 22. August
    Kreuz: fix
    Temperament: Feuer
    Vollmond: Sonne im Löwen
    Mond im Wassermann
    Häuser: 5. Haus / 11. Haus
    Beziehungsachse
    Problematik: Eigenbewusstsein – Gruppenbewusstsein
    Planetenherrscher: exoterisch: Sonne
    esoterisch: Sonne
    Saatgedanke: „Ich bin Das, und Das bin Ich“

    Vom Kollektiv- zum Eigenbewusstsein

    Im Krebs, dem tiefsten Punkt im Zodiak, haben wir uns mit unserer Herkunft befasst, mit unserer Zugehörigkeit zum Kollektiv, zur Familie und zum Ursprung des Lebens. Im Löwen nehmen wir uns erstmalig wahr als etwas Eigenes, das sich von den anderen unterscheidet. Das Massenbewusstsein oder Kollektivbewusstsein im Krebs entwickelt sich zum Eigenbewusstsein im Löwen.

    Löwe ist ein Feuerzeichen, und alle Feuerzeichen haben mit den Wandlungen und der Entfaltung des ICHs zu tun. Im Löwen löst sich der Mensch aus seiner schützenden und abgrenzenden, aber auch undifferenzierten Zugehörigkeit zu einem Kollektiv und wird zum sich selbst genügenden Einzelwesen. Er wird sich immer mehr seiner Identität oder Ichheit bewusst und strebt nach individuellen Ausdrucksmöglichkeiten. Er schafft sich seinen eigenen Lebensraum, geht hinaus in die Welt und sucht Erfahrungen. Er lernt immer besser, sein eigenes ICH darzustellen und zu verwirklichen.

    In seinem selbstgeschaffenen Lebensraum ist der Löwemensch Mittelpunkt; die Welt dreht sich um ihn, und er wirkt als steuernde und handelnde Einheit, die durch persönliche Ausstrahlung andere leitet und dirigiert. In dieser isolierten Haltung fühlt er sich allein und entwickelt so die innere Kraft und Stärke einer in sich geschlossenen, intergierten Einheit „Der Starke ist am mächtigsten allein“ ist sein Losungswort.

    Diese Haltung entwickelt sich weiter und wird zunächst zu einem ausgesprochen egozentrischen Bewusstsein führen; der Löwemensch verlangt so lange ehrgeizig nach Macht und Einfluss, Prestige, Rang und Stellung, bis er sich in einsamer Höhe isoliert und ausgeschlossen fühlt vom Lebensstrom. Hier beginnt die innere Umkehr. Er sehnt sich so intensiv nach Kontakt, nach Liebe und Verstehen, dass er die Mauern, die er ja selbst zwischen sich und seinen Mitmenschen aufgerichtet hat, wieder niederreissen wird. Der Schwerpunkt seines Bewusstseins richtet sich immer mehr auf die Mitmenschen, auf die Gruppe, bis er sich nicht mehr als isolierte Einheit im Mittelpunkt stehend fühlt, sondern als ein Teil des Grossen Ganzen. Er kommt unter den gruppenbewussten Einfluss des gegenüberliegenden Zeichens, Wassermann. Verantwortung, Verstehen und Feinfühligkeit führen zu jenem Selbstbewusstsein, das alles einbezieht, weil es sich mit allem eins weiss. Dies ist in kurzen Worten das Ziel, das der Löwe durch die verwandelnden Kräfte des eigenen Selbstes erreichen soll.

    Das Element Feuer

    Beim Feuerzeichen Löwe hat das Element Feuer in geheimnisvoller Weise mit dem innersten Selbst zu tun. Nach der indischen Philosophie ist es „Fohat“, der göttliche Funke in jedem menschlichen Herzen, der die Entwicklung zum selbstbewussten Menschen antreibt und im Löwezeichen wie in allen Feuerzeichen dynamisch nach Entfaltung drängt.

    Durch alle drei Feuerzeichen strömt dieses Feuer des Bewusstseins, wobei es beim Widder um die ICH-Bildung geht, bei Löwe um die Selbsterfahrung und bei Schütze um die Entfaltung des individuellen Bewusstseins. Jede dieser Feuerqualitäten wirkt auf die Selbstwerdung ein, reinigt oder wandelt das Bewusstsein, bis es Träger des wahren inneren Selbstes wird und die drei schöpferischen Persönlichkeitsaspekte voll zum Ausdruck bringt:
    Der Geist im Widder, die Seele im Löwen und der Körper im Schützen. Im Widder ist es das kosmische, im Schützen das planetarische und im Löwen das solare Feuer. Das ist die wissenschaftliche Grundlage für die Entfaltung des Selbstes im Menschen, bis er eine vollkommene Widerspiegelung der drei Arten göttlicher Wesensäusserung in diesen drei Welten erreicht.

    Ich-Erprobung

    Der Löwe muss sich selbst erkennen lernen, indem er echtes Selbst-Gewahrsein entwickelt. Dann erst wird er sein wahres Selbst und auch seine Mitmenschen erkennen. Deshalb muss er sich zunächst aus dem Kollektiv lösen und sein ICH in der Welt erproben. Das ist ein abenteuerlicher Vorgang und führt ihn in Verstrickungen und Reibungen mit der Umwelt, aber auch zu Höhenflügen des ICH-Gefühls. Dabei erlebt er sich als das bewegende und verursachende Ego, um das sich alles dreht. Das führt zuweilen entweder zu einem selbstüberschätzten Anspruch an die Mitwelt, die ihn beachten und würdigen muss, wie auch zu Gefühlen der Entmutigung und Selbstgeringschätzung.

    Im Löwen müssen wir erst einmal herausfinden, was Selbstbewusstsein eigentlich ist. Viele Menschen sind davon überzeugt, selbstbewusst zu sein, während sie in Wirklichkeit nur von Wünschen beherrscht werden und mit voller Überzeugung glauben, ein Anrecht darauf zu haben, dass ihre Wünsche respektiert und erfüllt werden müssten.

    Wahres Selbstbewusstsein

    Wirkliches Selbstbewusstsein zeigt sich aber darin, dass sich der Mensch seiner innersten Kraft, seiner eigenen schöpferischen Potenz bewusst wird, den Sinn und Zweck seines Lebens kennt, und dass er ein selbstgerichtetes Lebensziel, ein entwickeltes und entschiedenes Lebensprogramm hat. Darum ist es unerlässlich, sich ständig zu prüfen, ob man nur für sich selbst lebt oder auch für die anderen da ist, ob man sich um die anderen kümmert, sich ihnen zuwendet und ihnen von der eigenen inneren Stärke etwas zukommen lässt.

    Verbunden mit diesem entwickelten Selbstbewusstsein sind Intelligenz, mentale Wahrnehmung und ein gewisses Mass an Integration. Wenn jemand nur von Emotionen und egoistischen Wünschen angetrieben wird, ist dies kein Zeichen echten Selbstbewusstseins. Wenn aber der Löwe aus seinem zentralen inneren Wesen gespeist und motiviert wird, dann strahlt echte, wohltuende Lebensfreude aus ihm, vor allem in einer Umgebung, die ihn braucht, in der seine Stärke und seine Hilfe verlangt und geschätzt werden. Dann gewinnt er die Herzen der Mitmenschen durch seine Teilnahme an ihrem Geschick und durch seine freundliche und grosszügige Gesinnung, was wiederum eine günstige Wirkung auf die Umwelt und auf sein eigenes Wachstum hat. Der Löwe kann nämlich die solaren Kräfte, das solare Feuer, das ihn durchströmt, gleich einer Sonne auf andere Menschen richten, sie mit einem liebenden Wort aufrichten und trösten, in ihnen neuen Mut und positiven Glauben an die eigenen Kräfte und Möglichkeiten wecken. So wie die Sonne alle Planeten in ihren Bannkreis zwingt, kann der Löwe seine Mitmenschen magnetisch anziehen, sie leiten und führen, ihnen Wärme, Lebensfreude und Kraft schenken.

    Die Planetenherrscher

    Die Sonne herrscht im Löwen auf allen drei Ebenen: physisch, emotional und mental. Wahre, echte Löwemenschen sind Lichtbringer und Lichtgeber. Sie durchstrahlen mit Herzenswärme die Mitwelt. Die Sonne als Herrscher dieses Zeichens ist die Kraft, die von innen nach aussen wirkt. Dadurch haben sie ein besonderes Wissen um das Zentrale und Hauptsächliche im Leben. Dies äussert sich durch die berühmte Zurückhaltung des Löwen, durch ein Zusammenballen der inneren Kräfte, damit sie im richtigen Augenblick voll eingesetzt werden können. Es ist erstaunlich, was sie vollbringen können, wenn sie sich aus diesen angesammelten Reserven heraus einem Ziel widmen. Dank integrierter und zielgerichteter Willenskraft erreichen sie ihr Ziel und verschaffen sich Vorteile im Leben, weil sie in entscheidenden Situationen immer bereit sind zuzugreifen. Sie lassen sich nicht durch Nebensachen ablenken, sondern richten alle Kräfte auf die Mitte, auf das Ziel; sie schiessen ins Schwarze und zwar immer dann, wenn sie sicher sind, das Ziel auch zu erreichen.

    Stufen und Gefahren der Selbstwerdung

    Aber bevor der Löwe soweit ist, wird er durch verschiedene Prozesse der Selbstwerdung gehen müssen. Deshalb gibt es viele Variationen, viele Stufen. Eine davon ist, dass er nur so tut, als hätte er bereits echtes Selbstbewusstsein erreicht. Er identifiziert sich mit Rollen und Masken, mit denen er andere beeindrucken will. Wenn er sich aber zu sehr mit seinem Rollenspiel, mit seinem äusseren Imponiergehabe indentifiziert, dann liegt er ständig in einem schwierigen Streit mit seinem eigenen Selbstwertgefühl, denn das, was er darstellt, stimmt nicht mit seinem Selbstideal überein. Wenn gar sein Stolz überhand nimmt, dann tut er alles, um dieses Schein-ICH aufrechtzuerhalten. Er täuscht sich und andere und will mit allen Mitteln sein Gesicht wahren. Das entfernt ihn immer mehr von seinem wahren Selbst. Er ist dann überzeugt, sich und anderen ein bestimmtes Bild von sich selbst darstellen zu müssen, – eine äussere Form nur, hinter der er jedoch selbst nicht mehr steht. Sein Verhalten richtet er nicht mehr nach dem zentralen Wesenskern aus, sondern lediglich nach den Erfordernissen der jeweiligen Situation und den Erwartungen seiner Mitmenschen. Er gibt sich völlig anders, als er wirklich ist. Die Folge davon sind nicht nur unechte Haltung, sondern auch ansteigende Angst und Schuldgefühle. Er versucht zu sein, was er nicht ist und entfremdet sich damit mehr von seinem wirklichen Selbst.

    Hierin liegt eine besondere Gefahr, denn es kommt vor, dass der Löwemensch aus seiner Rolle, die er längere Zeit zu spielen gezwungen ist, nicht mehr zu sich selbst zurückfindet, und so wirkt alles, was er tut, was er gestaltet und was er aus seinen Fähigkeiten und Begabungen macht, so lange unecht und verzerrt, wie die Beziehung zu den ursprünglichen Werten seines eigenen Innern fehlt. Früher oder später führt eine solche Entwicklung zum Schiffbruch. Nichts ist deshalb für jeden Löwemenschen wichtiger, als überall und immer klar zu unterscheiden, was er wirklich tief im eigenen Innern ist und was er durch die Forderungen der Aussenwelt aus sich gemacht hat:
    „Wo beginnt meine Anpassung; wo beginnt die Rolle, die ich meiner Zielsetzung zuliebe zu spielen habe, und was will ich selbst?“

    Es ist schwierig, solche Maskierungen zu erkennen und solche Schein-ICHs wieder abzubauen. Viele Menschen verbrauchen einen grossen Teil ihrer seelischen Energie dazu, die Rollenbilder um jeden Preis aufrechtzuerhalten, denn sie haben Angst, dass jemand in ihr Inneres blicken und die Wahrheit erkennen könnte.

    Wir alle kennen diese Angst, uns zu öffnen, wenn wir nicht sicher sind, ob man uns versteht oder uns nur nicht verletzen will. Diese Schutzhüllen wurden meist schon in frühester Jugend geprägt. Das kindliche ICH braucht Schutz und Hilfe von aussen und von innen, damit die Welt nicht zu intensiv einwirken kann. Zum eigenen Schutz wurden daher gewisse Abwehrmechanismen gebildet. Dies war zu jenem Zeitpunkt notwendig, doch ist es verhängnisvoll, wenn man diese Schutzhüllen als Erwachsener zu einer undurchdringlichen Barriere erstarren lässt, nur weil wir glauben, uns dahinter verstecken zu müssen. Wenn wir aus diesem Gefängnis nicht mehr herausfinden, dann sitzen wir einsam hinter diesen Mauern. Es ist kaum sinnvoll, in einer leeren Festung zu leben und ein falsches Selbstideal zu bewachen. Das ist eine Selbsttäuschung, die meistens verbunden ist mit der Weigerung, das echte Leben in die Hand zu nehmen und sich selbst zu erfahren. Schliesslich sehen und hören wir nur noch das, was der Selbstbestätigung und der Eigenliebe dient und versäumen so die eigenen Entwicklungsmöglichkeiten.

    Das Herz des Löwes – die Liebeserfahrung

    Das Zeichen Löwe ist bestens dazu geeignet, das Wagnis der eigenen Selbsterfahrung auf sich zu nehmen und die einengenden Grenzen mit der solaren inneren Herzenskraft zu sprengen. In der Begegnung mit anderen, in einer Gruppe oder in einer echten Liebesbeziehung, kann er sein wahres eigenes Selbst erleben und tiefinnere Wandlungen durch die Liebe erfahren. Das Herz wird ja durch das Zeichen Löwe beherrscht, und es ist das Herzzentrum, das entwickelt werden muss. Durch die Erweckung wahrer und echter Liebe wird der Löwe fähig zur mitmenschlichen Beziehung, die nicht Besitzergreifung, Macht oder sexuellen Gebrauch des anderen anstrebt, sondern gleicherweise gebend und nehmend ist, ähnlich dem Pulsschlag des Herzens. Weit mehr als in eitler Selbstbespiegelung oder ängstlicher Abkapselung im eigenen Innern kann er in seiner Reaktion auf andere, in der echten Liebeserfahrung, deutlich erkennen, wie er selbst in Wirklichkeit ist. Darum muss er das Wagnis der Liebe auf sich nehmen, ohne die keine Wandlung und keine echte Selbsterfahrung möglich ist.

    Die wichtigste Aufgabe des Löwen ist es deshalb, die feinfühlige Reaktionsfähigkeit seines eigenen Herzens zu entwickeln und die wahre Liebe zu kultivieren. Dadurch wird der im Mittelpunkt seines kleinen Universums Stehende empfänglich für die Impulse von aussen, für die Nöte anderer Menschen, denen er sein Herz zuwendet und sein Bewusstsein öffnet.

    Genau wie das Symbol der Sonne in der Mitte einen Punkt hat und der Kreis diesen Mittelpunkt umschliesst, genau so muss das Selbstbewusstsein oder das ICH bereit sein, aus dem Mittelpunkt hinauszustrahlen in die Umwelt und seinen Radius immer mehr zu erweitern.

    Der esoterische Saatgedanken des Löwen lautet:
    “ICH bin Das, und Das bin ICH!”

    Der Löwe ist also beides: Innerster Kern und auch Umwelt. Durch die bewusste Erfahrung des eigenen Selbstes entwickelt der Löwe jene geistige Sensitivität, die ihn befähigt, auch das Selbst in anderen Menschen wahrzunehmen und zu berühren. Im ganzen Universum ist die Bewusstheit und Empfindungsfähigkeit der Seele oder die Liebeskraft das dem Schöpfungsplan zugrunde liegende Agens, das die Entwicklung in Gang hält. Wahres Selbstbewusstsein ist das Ziel der ganzen menschlichen Evolution; daher ist die Sonne sowohl exoterisch wie auch esoterisch der Herrscher des Löwe-Zeichens.

    Wenn der Löwe sein Herz am rechten Fleck hat, wie es auch oft ausgedrückt wird, kann er sich kaum durch falschen Stolz verschliessen, denn dann ist er nicht nur zum Geben, sondern auch zum Nehmen bereit. Oftmals ist es ja so, dass Löwe-Geborene zu stolz sind, sich etwas geben oder sich in irgendeiner Notlage helfen zu lassen. Sie meinen, sie könnten alles alleine bewältigen oder sich selbst beschaffen. In solchen Fällen wird das Selbstgefühl hart; die Strahlkraft des Herzens erlischt. Er kennt nur noch sich selbst und niemand anderen mehr. Deshalb ist es für den Löwemenschen wichtig, sein Bewusstsein und das Gefühl immer auch auf andere auszuweiten im ständigen Rhythmus von Geben und Nehmen. Er darf den Kontakt mit den Menschen nicht verlieren, damit er nicht einsam und allein auf seinem Thron sitzen bleibt.

    Wir bereits erwähnt, muss der Löwe die Empfindungsfähigkeit entwickeln und zwar sowohl gegenüber seinem eigenen höheren Selbst, wie auch gegenüber den Mitmenschen. Diese feinfühlige Empfindungsfähigkeit muss ausgedehnt werden bis zum Gewahrwerden der Einheit aller Seelen in dem Sinne: „Im Herzen eins sind alle Menschensöhne“ oder wie es im Sanskrit ausgesprochen wird: „Tat wam asi“ oder „Ich bin Das, und Das bin Ich“.

    Weil Löwe das Herz kontrolliert, machen wir heute eine Herz-Meditation, damit wir uns innerlich als das wahrnehmen und erkennen, was wir wirklich sind, damit wir uns öffnen wie eine Lotosblume, die mit ihrem inneren Licht gleich einer Sonne in die Welt hineinstrahlt.

    Was ist eigentlich das Herz?

    Im Herzen ist der Lebensfaden verankert, der in ständig pulsierendem Rhythmus unser Leben erhält und uns am kosmischen Pulsschlag des Seins teilhaben lässt. Sobald unser Herz aufhört zu schlagen, sind wir physisch tot.

    Aber auch in unserem Gefühlskörper haben wir ein Herz, das sich öffnet und erglüht, wenn die Liebe das Herz entflammt. Wir erleben die grösste Freude und das höchste Glück, wenn zwei Herzen sich in Liebe vereinen. Müssen wir aber auf Liebe und Verstehen verzichten, dann leiden wir im Herzen. Wenn wir ohne Liebe sind, fühlen wir einen ständigen Druck auf unserer Brust. Wendet sich ein geliebter Mensch ab und lässt uns alleine, dann spüren wir tief drinnen einen stechenden oder bohrenden Schmerz. Unser Herz zieht sich zusammen und verschliesst sich. Liebesleid oder Mangel an Liebe können das Herz sogar ersticken. Wenn ein Mensch keine Liebe geben kann, spricht man vom „steinernen Herzen“, vom eiskalten Herzen; wenn man also Liebe gibt, dann erblüht das Herzzentrum. Löwe hat also mit der Liebeserfahrung und der Liebeskraft zu tun. Ein Zusammenhang besteht auch mit dem vom Löwen beherrschten fünften Haus „der Liebe und Erotik“, ein anderer mit der Polaritätsachse Löwe-Wassermann, dem Zusammenwirken von Kopf und Herz.

    Polarität: Löwe-Wassermann Beziehungsachse

    Die Entsprechung auf der geistigen Ebene oder im Mentalkörper entspricht der Beziehung zum Wassermann. Dieses Zeichen ist, esoterisch gesehen, die Widerspiegelung des Herzzentrums im Kopf; dabei verbindet sich Intelligenz mit Liebe und wird zur inneren Stimme, zur reinen Vernunft oder Weisheit, die uns leitet und führt, und der wir unbedingt folgen sollen. Manche nennen es auch die „Stimme der Stille“ oder das Licht im Kopf, Erleuchtung oder Intuition. Es sind wirkliche Inspirations-Blitze, die in das Verstandes-Bewusstsein hereinbrechen und meistens schnell wieder verschwinden. Vor allem in der Meditation erleben wir es immer wieder, dass uns ein Hauch der Ewigkeit berührt und wir plötzlich Dinge erkennen, die uns vorher verborgen waren. Deshalb sollten wir alles, was mit diesem spirituellen Licht gesehen und berührt wird, sofort registrieren und sogar niederschreiben, damit es nicht verlorengeht. Hier spielt das rationale Denken eine Rollen, indem es ausdeutet, formuliert und dem Gehirn übermittelt, was das geistige Selbst, das Herz oder die Seele weiss, sieht und versteht.

    Wenn Kopf und Herz verbunden sind, dann kommen diese Intuitionen immer häufiger. Dazu dient die Meditation in besonderer Weise, denn sie bringt uns mit unserem wahren Selbst in Verbindung. So erwacht die Liebe für alle Lebewesen in gleichem Masse wie für uns selbst in dem Sinne „Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst“. Der Wunsch zu dienen, etwas für die Verbesserung der Zustände zu tun, wird stärker. Man beginnt sich nützlich zu machen, kümmert sich mit verstehendem Herzen um die Mitmenschen, richtet seine Liebe auf alle Dinge, die ins Bewusstsein treten und den eigenen Horizont erweitern. Man interessiert sich vermehrt für die Probleme des grösseren Ganzen und weniger für die Befriedigung der kleinen persönlichen Wünsche. Man setzt Intelligenz ein, um Lösungen für die bestehenden Probleme der Menschheit zu finden, und wird schliesslich zum Diener der Menschheit, weil man sich eins mit allem weiss und sich als Teil des Ganzen erkennt.

    Das ist die Entwicklung des Löwen-Geborenen, wenn er die Polspannung Löwe-Wassermann oder Kopf und Herz in seinem Bewusstsein vereinigt.

    Deshalb wollen wir uns heute in der Meditation und besonders jetzt im Löwe-Monat bemühen, immer grössere Klarheit des Bewusstseins zu erreichen, hellwach zu sein und höchst achtsam auf die Stimme unseres Herzens zu lauschen, damit die Liebe im Herzen und das Licht im Kopf überall und ständig erstrahle, unseren Weg und den unserer Mitmenschen erleuchtet und uns eine grössere Einsicht in die Zusammenhänge aller Dinge gibt.

    Das Licht der Seele

    Es ist das Licht der Seele, das wahres Selbstbewusstsein und höhere Feinfühligkeit gibt. Das ist eine wichtige Erkenntnis; und damit wird auch der Zusammenhang mit dem Zeichen Löwe klar, dem königlichen Herzzeichen, das uns das höhere Leben in uns gewahr werden lässt, dem wir uns voller Vertrauen und Ehrfurcht hingeben können. Das Licht der Seele verleiht uns die Fähigkeit, das innere Leben, Werden und Sein mit allen Sinnen zu erfühlen, ihm in uns Raum zu schaffen, es gewähren zu lassen, – ihm zu folgen.

    Deshalb ist es so wichtig, in Meditation und Versenkung in sich hineinzulauschen, damit man hellwach wird für die Weisungen aus dem tiefsten Innern. Das Massgebende dabei ist nicht unbedingt, ob der Mensch Gutes will oder Böses tut, sondern die Fähigkeit des höheren Gewahrwerdens eines inneren Seins. Solange uns der Schimmer des Göttlichen umgibt und Ehrfurcht und Hingabe im Herzen lebendig bleiben und solange man seinen Idealen und seinen inneren Werten materielle Ziele unterordnet, ist man fähig, weiterzuwachsen und sich geistig zu entwickeln.
    „Wir können nur durch die magische Kraft des Herzens in eine höhere Dimension des Bewusstseins gelangen“, sagte ein tibetanischer Meister.

    Die höhere Feinfühligkeit, die man im Löwemonat in besonderem Masse entwickeln kann, ermöglicht es uns, durch die Form hindurchzuschauen und zu jener inneren, subjektiven Realität vorzudringen, die von äusseren objektiven Hüllen verborgen wird. Diese Einsicht in das eigene, dem Herzen innewohnende Lebenszentrum ist mehr als nur Verständnis, Sympathie oder Begreifen. Es ist die Fähigkeit, durch alle Formen hindurchzudringen und zu dem zu kommen, was wirklich ist, – zum Leben selbst, das in unseren Herzen schlägt und uns miteinander verbindet.

    Damit beginnen wir mit der Löwe–Meditation

    1. Stufe: Vorbereitung

    Bei der Meditation sitzen wir mit aufrechtem Rückgrat. Die Augen schliessen wir, können sie zeitweise öffnen, wenn Spannungen auftreten. Die Hände legen wir auf die Oberschenkel, die Füsse stellen wir nebeneinander. Die tiefste Entspannung des Körpers erlangen wir, indem wir den inneren Schwerpunkt in die Leibesmitte verlagern. Wir lassen den Oberkörper etwas kreisen, bis wir das Empfinden haben, jetzt sitzen wir im Schwerpunkt, im Hara.

    Auch der Atem dient zur Vorbereitung der Meditation. Wir atmen vier Takte und denken beim Ausatmen „Loslassen – Niederlassen“, halten den Atem an „Einswerden“ beim Einatmen „Neuwerden“, beim Anhalten „Selbstsein“. Das Loslassen umfasst alle Sorgen, Spannungen, Ängste und Hetze. Das Niederlassen: Sich den heilenden Grundkräften des Innern anvertrauen. Im Einswerden überantworten wir uns dem Eigentlichen in uns, dem Urbild, dem Selbst. Im Neuwerden strömen neue Kräfte in uns ein, und im Selbstsein zentrieren wir diese Kräfte in unserem ICH; wir machen das ein paarmal.

    2. Stufe: Gleichschaltung

    Gleichschaltung der dreifachen Persönlichkeit, – physisch, emotional und mental – mit der Seele. Bei dieser Integrationsübung verwenden wir nach jeder Stufe das heilige Wort OM, um störende Schwingungen auszuschalten.

    a) Der physische Körper

    Ich bin ganz gespannt und nehme meinen Körper wahr. Ich sitze auf dem Stuhl, der Stuhl ist getragen vom Haus, das Haus von der Erde, die Erde vom Planeten. Dieses Getragenwerden sichert meine Existenz. Ich bin ganz ruhig und öffne meinen Körper dem Lichte der Seele, weihe ihn der erhöhten Wahrnehmung und Bewusstheit, dem vollkommenen Selbstausdruck.

    OM

    b) Der Gefühls – Körper

    Ich habe Gefühle der Freude, der Erwartung, aber auch der Unsicherheit und Angst. Die Gefühlswelt ändert sich mit jedem Wechsel der Stimmungen. Ich beruhige sie, während ich mir das ruhige Wasser eines Sees vorstelle, in dem sich der Mond spiegelt.
    Mein Gefühlskörper ist ruhig und stark, er ist ein reiner Reflektor des Seelenlichtes. Ich weihe ihn der Übermittlung göttlicher Liebe.

    OM

    c) Der Denkkörper

    Ich erhebe mein Bewusstsein in den Kopf, in die Mitte des Gehirns, da wo ich denke. Gedanken kommen und gehen, sie fliessen durch mich hindurch. Ich schaue ihnen zu, gleich kräuselnden Wellen. Ich bin der Beobachter – ich bin ein Zentrum schauender Ruhe. Ich habe die freie Wahl, nur das zu denken, was gut ist, für mich und alle Menschen.
    Ich widme meine Gedanken dem schöpferischen Erkennen des Guten.

    OM

    d) Gleichschaltung mit der Seele

    Jetzt wende ich meinen inneren Blick nach oben, hauche ein unhörbares OM aus und verbinde mich mit meiner Seele, meinem wirklichen Selbst. Von dort her kann ich mich erkennen, wie ich wirklich bin.

    3. Stufe: Visualisierung Löwe

    Ich erlebe mich in meinen Rollenfunktionen. Ich habe viele Gesichter; ich spiele verschiedene Rollen. Doch nur ein Teil von mir ist in meinen Rollen, meinen Funktionen, meinen Aufgaben.
    Ich selbst bin ein Zentrum strahlenden Lebens in meinem eigenen Herzen und helles Bewusstsein in meinem Kopf. Ich bin das wahre Selbst und belebe meine Persönlichkeit, schliesse sie in mich ein. Ich bin das Selbst, die Seele, ich dehne mich aus und strahle wie eine Sonne Licht, Liebe und Verstehen auf meine eigene Persönlichkeit und auf meine Mitmenschen aus.

    So bin ich beides: „Ich bin Das und Das bin Ich“

    Dann ziehe ich langsam mein Bewusstsein bis an den höchsten Punkt im Kopfe, gehe ganz langsam am Hinterkopf entlang bis hinunter zum Halswirbel, fächere mein Bewusstsein über die Schultern nach beiden Seiten sanft aus und gleite dann langsam das Rückgrat entlang weiter hinab. Zwischen den Schulterblättern halte ich an, fühle ein Prickeln und schlüpfe ins ätherische Herzzentrum hinein. Dort sehe ich mit meinem inneren Auge eine weisse, geschlossene Lotosblume. Ich bin ihr mit meinem Gesicht so nahe, dass ich einen feinen Duft wahrnehme.

    Ich lasse das OM unhörbar ertönen und hauche es auf die geschlossene Lotosblume aus. Diese beginnt sich langsam zu öffnen, zuerst drei äussere Blütenblätter: die Blätter des Wissens, des Erkennens, der Weisheit.

    Dann hauche ich wiederum das heilige Wort OM aus, und es öffnen sich die drei Blätter der Liebe, der Hingabe, der Einbeziehung.

    Beim dritten Aushauchen des heiligen Wortes öffnen sich die drei innersten Blütenblätter: die Blätter des Opfers, des freudigen Willens zum schöpferischen Tun und der Zusammenarbeit mit dem Evolutionsplan. Der Duft wird stärker. In der Mitte der geöffneten weissen Lotosblume sehe ich ein blaues, elektrisches Funkeln, dem ich mich völlig hingebe, meinen Körper davon durchleuchten lasse. Ich werde ganz still und fühle ein wohliges Prickeln in mir.

    Indem ich die Dinge vergesse, die hinter mir liegen, bin ich voll gegenwärtig in mir, lausche höchst achtsam in mich hinein, bis ich die Stimme meines Herzens höre, von der ich mich freudig leiten und führen lasse.

    „Im Zentrum aller Liebe stehe ich – hier kann mich nichts stören, hier bin ich eins mit mir“.

    4. Stufe: Gruppenbemühung

    Dann verbinde ich Kopf und Herz in mir und dehne liebevoll mein Bewusstsein aus auf die Menschen hier im Raum und auf alle, die sich den Vollmond-Energien in der Meditation nähern. Wir stehen in Empfangsbereitschaft auf die kosmischen Energien des Zeichens Löwe. Wir stellen uns vor, wie wir alle gemeinsam einen Kelch in die Höhe heben in einer hochkonzentrierten, inneren Aspiration und Angleichung an die geistigen Kräfte des Lichtes und der Liebe, die in unser empfangsbereites Bewusstsein – symbolisch in den Kelch – fliessen.
    Unsere Hände erheben sich langsam.
    Wir erschauen einen Lichtpfad, der sich von unserer Gruppe bis zu jener Quelle erstreckt, in der die Liebe Gottes wohnt, die sich durch Christus auf unserem Planeten ausdrückt. In seine Liebe fühlen wir uns eingeschlossen und widmen die Gruppe im grossen Übermittlungsprozess dem Weltdienst.

    „Möge die Liebe des Einen Lebens ausströmen in unsere Herzen, durch unsere Gruppe und in die ganze Welt“.

    Wir lassen die Hände langsam sinken.

    5. Stufe: Weitergabe an die Menschheit

    Dann wenden wir uns der Menschheit zu, öffnen den Menschen unsere Herzen, lassen in uns die Nöte, Sorgen und Belastungen der Menschen einströmen und erheben sie ins Licht der Seele. Von dorther erbitten wir Hilfe, Rat und Aufmerksamkeit. Dann lassen wir durch uns hindurch den lebendigen Kraftstrom von Licht, Liebe und schöpferischem Willen in das Bewusstsein der Menschheit einfliessen und sich ausbreiten. Wir stellen uns dabei vor, wie diese Kräfte von ungezählten Lichtpunkten – als ein Lichtnetz über unseren ganzen Planeten verteilt – ausstrahlen und alle Bereiche planetarischen Lebens durchdringen, damit diese geistigen Kräfte überall und jederzeit im Weltgeschehen wirken können. Wir übermitteln den Energiestrom gemeinsam durch die grosse Invokation an die Menschheit.

    Aus dem Quell des Lichts im Denken Gottes
    ströme Licht herab ins Menschen-Denken.
    Es werde Licht auf Erden!

    Aus dem Quell der Liebe im Herzen Gottes
    ströme Liebe aus in alle Menschenherzen.
    Möge Christus wiederkommen auf Erden!

    Aus dem Zentrum, das wir Menschheit nennen,
    entfalte sich der Plan der Liebe und des Lichtes
    und siegle zu die Tür zum Übel!

    Mögen Licht und Liebe und Kraft
    den Plan auf Erden wieder herstellen!

    Beendigung der Meditation

    Wir öffnen die Augen, atmen einmal tief ein und aus, bewegen den Kopf, den Hals, die Schultern, die Hände und Füsse. Dann geben wir uns die Hände, schauen uns in die Augen und verneigen uns voreinander.

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